Was ist das für schwarzes Material (Folie, Flies, Gewebe ?), mit dem Du Deine Beuten über Winter ummantelt hast ?
Und wann nimmst Du die Ummantelung wieder ab ?
Beste Grüße
Friedrich
Wintervorbereitung laut Johann Thür: "Umhüllung"
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Re: Wintervorbereitung laut Johann Thür: "Umhüllung"
Es handelt sich um Kompostvlies. Die Beuten bleiben schön trocken darunter, bei Sonnenschein erwärmen sich die Beuten schön und das Holz trocknet schnell ab.
Sobald die Nachttemperaturen über 10 Grad Celsius im Plus bleiben kommen sie ab.
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Re: Wintervorbereitung laut Johann Thür: "Umhüllung"
Gestern habe ich die Verpackungen entfernt, weil die Temperaturen jetzt nicht mehr weit unter +10°C nachts fallen.
Es gibt merkliche Unterschiede in der Entwicklung zwischen den dick eingepackten und den nicht oder nur wenig isolierten Völkern. Die dick eingepackten Völker haben mehr Futter verbraucht - aber auch mehr Brut (einige Waben mehr im Vergleich) und zumindest optisch mehr Bienen. (Das nächste Jahr muß ich mal zwei-drei Völker abfegen und wiegen. Gestern hatte ich keine Zeit dazu.)
Die Völker, die ich nur mit einer einfachen schwarzen Hülle umwickelt habe, unterschieden sich in der Entwicklung kaum bis gar nicht im Vergleich zu den nicht-isolierten Beuten.
An einem Standort waren in einer handvoll Beuten Mäuse in die Isolierung eingezogen. (An dem Standort gibt es aber extrem viele Mäuse und Ratten dieses Jahr. Keine Ahnung, was da los ist.) Das hat den Bienen aber nicht geschadet, da die Viecher nicht in den Innenraum gelangen konnten. An einem weiteren Standort standen die Beuten mit dem Rücken zu einer Hecke und dadurch hatten die nur Nachmittags Sonne. Hier konnte die Isolierung nicht richtig abtrocknen, so das die Isolierung natürlich nicht richtig funktionieren konnte. Rundherum Sonne und eine Ausrichtung in Richtung Südosten helfen dabei, daß alle Seiten von der Sonne beschienen werden.
Die Bienen sind in den dick verpackten Völkern seltener geflogen als die nackten Völker.
Der größte Nachteil ist die ganze Arbeit, die dabei anfällt. Man erkauft sich dafür einen Entwicklungsvorsprung von circa zwei Wochen.
Bisher wurden die Isolierungen bei den Versuchen allen Anschein nach immer zu gering gewählt. Eine schlechte Isolierung ist aber schlechter für die Bienen als gar keine Isolierung! Deswegen verwundert es nicht, wenn vom Einpacken der Beuten abgeraten wird. Für diesen Versuch habe ich eine 20-30 cm dicke Stohfüllung gewählt. Das ist eine ganz andere Nummer.
Der Boden war geschlossen und das Flugloch hatte ein Mäusegitter davor. Die Belüftung war allen Anschein nach ausreichend, weil die Brut bis in die oberste Zarge geht. (Bei Versuchen mit sehr kleinen Fluglöchern fand ich verkleinerte Brutnester kurz hinter dem Flugloch vor.
Soweit die ersten Eindrücke.
Bernhard
Es gibt merkliche Unterschiede in der Entwicklung zwischen den dick eingepackten und den nicht oder nur wenig isolierten Völkern. Die dick eingepackten Völker haben mehr Futter verbraucht - aber auch mehr Brut (einige Waben mehr im Vergleich) und zumindest optisch mehr Bienen. (Das nächste Jahr muß ich mal zwei-drei Völker abfegen und wiegen. Gestern hatte ich keine Zeit dazu.)
Die Völker, die ich nur mit einer einfachen schwarzen Hülle umwickelt habe, unterschieden sich in der Entwicklung kaum bis gar nicht im Vergleich zu den nicht-isolierten Beuten.
An einem Standort waren in einer handvoll Beuten Mäuse in die Isolierung eingezogen. (An dem Standort gibt es aber extrem viele Mäuse und Ratten dieses Jahr. Keine Ahnung, was da los ist.) Das hat den Bienen aber nicht geschadet, da die Viecher nicht in den Innenraum gelangen konnten. An einem weiteren Standort standen die Beuten mit dem Rücken zu einer Hecke und dadurch hatten die nur Nachmittags Sonne. Hier konnte die Isolierung nicht richtig abtrocknen, so das die Isolierung natürlich nicht richtig funktionieren konnte. Rundherum Sonne und eine Ausrichtung in Richtung Südosten helfen dabei, daß alle Seiten von der Sonne beschienen werden.
Die Bienen sind in den dick verpackten Völkern seltener geflogen als die nackten Völker.
Der größte Nachteil ist die ganze Arbeit, die dabei anfällt. Man erkauft sich dafür einen Entwicklungsvorsprung von circa zwei Wochen.
Bisher wurden die Isolierungen bei den Versuchen allen Anschein nach immer zu gering gewählt. Eine schlechte Isolierung ist aber schlechter für die Bienen als gar keine Isolierung! Deswegen verwundert es nicht, wenn vom Einpacken der Beuten abgeraten wird. Für diesen Versuch habe ich eine 20-30 cm dicke Stohfüllung gewählt. Das ist eine ganz andere Nummer.
Der Boden war geschlossen und das Flugloch hatte ein Mäusegitter davor. Die Belüftung war allen Anschein nach ausreichend, weil die Brut bis in die oberste Zarge geht. (Bei Versuchen mit sehr kleinen Fluglöchern fand ich verkleinerte Brutnester kurz hinter dem Flugloch vor.
Soweit die ersten Eindrücke.
Bernhard
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Re: Wintervorbereitung laut Johann Thür: "Umhüllung"
Eine Kleine Eiszeit ist in fünf bis fünfzehn Jahren wahrscheinlich:
http://www.20min.ch/wissen/news/story/S ... --13613041
Daraus: "Einen solchen Einbruch der Sonnenaktivität habe es letztmals zwischen 1645 und 1715 gegeben. Das Resultat war eine Mini-Eiszeit mit vielen kalten Wintern. Sie löste damals eine humanitäre Krise aus: Die Sommer waren nasskalt und das Getreide auf den Feldern verfaulte. [...]Zharkova sagt, dass ihre Vorhersagen zu 97 Prozent genau seien."
Zur Information: https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Eiszeit
Daraus: "Während dieser Zeit traten häufig sehr kalte, lang andauernde Winter und niederschlagsreiche, kühle Sommer auf."
Hier ist der originale Artikel der Forscher: https://www.ras.org.uk/news-and-press/2 ... ble-dynamo (Englisch)
Irgendwann wird das Umhüllungswissen doch noch für etwas gut sein.
http://www.20min.ch/wissen/news/story/S ... --13613041
Daraus: "Einen solchen Einbruch der Sonnenaktivität habe es letztmals zwischen 1645 und 1715 gegeben. Das Resultat war eine Mini-Eiszeit mit vielen kalten Wintern. Sie löste damals eine humanitäre Krise aus: Die Sommer waren nasskalt und das Getreide auf den Feldern verfaulte. [...]Zharkova sagt, dass ihre Vorhersagen zu 97 Prozent genau seien."
Zur Information: https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Eiszeit
Daraus: "Während dieser Zeit traten häufig sehr kalte, lang andauernde Winter und niederschlagsreiche, kühle Sommer auf."
Hier ist der originale Artikel der Forscher: https://www.ras.org.uk/news-and-press/2 ... ble-dynamo (Englisch)
Irgendwann wird das Umhüllungswissen doch noch für etwas gut sein.
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Re: Wintervorbereitung laut Johann Thür: "Umhüllung"
einen ähnlichen Artikel gab es vor einigen Jahren schon mal in der PM!
der letzte Satz ist ja schon mal falsch! Maunder-Minimum - nicht "ein Minimum" wird so bezeichnet, sondern das um 1700 und woher die ihre 97% Genauigkeit haben will? beim jetzigen Zyklus lagen doch alle Prognosen daneben
der letzte Satz ist ja schon mal falsch! Maunder-Minimum - nicht "ein Minimum" wird so bezeichnet, sondern das um 1700 und woher die ihre 97% Genauigkeit haben will? beim jetzigen Zyklus lagen doch alle Prognosen daneben
- zaunreiter
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Re: Wintervorbereitung laut Johann Thür: "Umhüllung"
Du kannst Dich auch an den Originalartikel halten, der wird deinem wissenschaftlichen Anspruch eher gerecht. :)
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Re: Wintervorbereitung laut Johann Thür: "Umhüllung"
nee, dafür reicht mein Uterhalbsch nicht und Ansprüche hab ich höchstens an die Wahrheit.
außerdem liegt auf dem Thema in Deutschland der Hauch des Ketzers, weil nicht sein kann was nicht sein darf.
außerdem liegt auf dem Thema in Deutschland der Hauch des Ketzers, weil nicht sein kann was nicht sein darf.
- zaunreiter
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Re: Wintervorbereitung laut Johann Thür: "Umhüllung"
Was darf denn nicht sein? Klimaabkühlung?